Ein moderner Feiertag, mit dem wir die Wiedervereinigung der Hauptstadt Israels feiern.

Der Jerusalemtag ist die neueste Ergänzung des hebräischen Kalenders. Er erinnert an die Wiedervereinigung Jerusalems unter jüdischer Souveränität im Jahr 1967. Er wird am 28. Tag des Monats Jar gefeiert (sechs Wochen nach dem Pessach-Seder, in der Woche vor Schawuot).

Im Jahr 2024 wird der Jom Jeruschalajim am 5. Juni gefeiert Jerusalem wurde zur Zeit König Davids, der die Stadt um 1000 v. Chr. eroberte und zum Sitz seiner Monarchie machte, zur Hauptstadt des jüdischen Volkes. In der Antike wurde die Stadt zweimal erobert, das zweite Mal von den Römern im Jahr 70 n. Chr. Die Zerstörung Jerusalems war ein einschneidendes Ereignis in der jüdischen Geschichte. Sie bezeichnet den Beginn einer tausendjährigen Trauer um Jerusalem. Der offizielle Trauertages wird jedes Jahr am 9. Aw begangen.

Während der folgenden zwei Jahrtausende des Exils blieb Jerusalem die geistliche Hauptstadt der Juden. Bis zum heutigen Tag blicken Juden im Gebet in Richtung Jerusalem und in den G-ttesdiensten wird häufig auf Jerusalem verwiesen. Bis vor kurzem gab es jedoch keinen besonderen Tag zu Ehren der Stadt.

Nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1948 wurde die Stadt Jerusalem geteilt: Der alte Ostteil kam unter jordanische  und der jüngere Westteil kam unter israelische Kontrolle.

Am dritten Tag des Sechs-Tage-Krieges im Juni 1967 nahm die israelische Armee den alten, östlichen Teil der Stadt ein. Nach dem Sieg von 1967 war ganz Jerusalem zum ersten Mal seit Jahrtausenden wieder in jüdischem Besitz.

Das ermöglichte den Juden auch den Zugang zu den heiligsten Teilen der Stadt, insbesondere zur Klagemauer, die als Einziges noch vom alten Tempel erhalten ist.

Obwohl dieser Feiertag noch jung ist, ist doch seine Bedeutung hinsichtlich der Bräuche und Traditionen einzigartig geworden. Mit der Zeit wurde er zu einem "Pilgertag", an dem Tausende von Israelis nach Jerusalem reisen, um ihre Solidarität mit der Stadt zu zeigen.

 

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